Über die ISBN
Die Internationale Standard-Buchnummer kennzeichnet in aller Welt als kurzes und eindeutiges, auch maschinenlesbares Identifikationsmerkmal jedes Buch unverwechselbar.
Die ISBN begleitet das Verlagserzeugnis von seiner Herstellung an und ist ein wesentliches Instrument zeitgerechter Rationalisierungsmöglichkeiten im Buchhandel. Eine gleich wichtige Funktion hat die ISBN auch für die Bibliotheken, z. B. bei der Akzession und in der interbibliothekarischen Zusammenarbeit zu erfüllen.
Ende der 60er Jahre begann man in Europa und den USA, sich intensiv mit Fragen einer einheitlichen Benummerung im Bereich des Buches zu beschäftigen. Im deutschen Sprachraum konzentrierte man sich zunächst auf die einheitliche Nummerngebung für Verlage und Buchhandlungen (Verkehrsnummer), in den USA und Großbritannien legte man in enger Zusammenarbeit mit den Bibliotheken das Schwergewicht auf die Entwicklung eines Identifizierungssystems für Bücher.
Auf der dritten Internationalen Arbeitstagung für Buchmarktforschung und Rationalisierung im Buchhandel im November 1966 wurde über die internationalen Bemühungen berichtet und eine weitere Zusammenarbeit vereinbart.
1968 griff auch die International Organization for Standardization (ISO) das Problem der Standard-Buchnummer auf. Im Rahmen des Technical Committee 46 (TC 46, Documentation) wurde eine Arbeitsgruppe, die Working Group No.1 (WG 1), gebildet, der auch deutschsprachige Vertreter angehörten. Ein anglo-amerikanischer Vorschlag wurde zur Grundlage des Entwurfes für „International Standard Booknumbering“. Seit 1972 ist das System als International Standard ISO 2108-1972 genormt. Das internationale Standard-Buchnummern-System wurde im November 1971 zur Deutschen Norm (DIN 1462), die entsprechende österreichische Norm (ÖNORM A 2651) stammt vom Dezember 1975.
Um ihrer Aufgabe entsprechen zu können, besteht die ISBN aus fünf durch Bindestriche oder Zwischenräume getrennten Teilen mit insgesamt 13 Stellen und den vorangestellten Buchstaben ISBN.
Beispiel: ISBN 978-3-7657-1111-4
Präfix: eine 3-stellige Zahl, die von EAN International vorgegeben wird, sie bezeichnet die Produktgruppe, in diesem Fall 978 = Buch
Gruppennummer: Gruppennummer für nationale, geographische Sprach- oder ähnliche Gruppen. Deutschsprachige Werke erhalten die Gruppennummer 3
Verlagsnummer: Nummer, die einen einzelnen Verlag innerhalb einer Gruppe bezeichnet, in unserem Beispiel bezeichnet 7657 den Verlag
Titelnummer: Bezeichnet ein einzelnes Buch des in Teil 3 bezeichneten Verlages. Je mehr Titel ein Verlag verlegt, desto kürzer wird seine Verlagsnummer, um mehr Stellen für die Titelnummer zur Verfügung zu haben, in unserem Fall ist es die Nummer 1111
Prüfziffer: sie wird durch einen festgelegten arithmetischen Prozess mit der Gewichtung 1-3-1 und dem Schema Modulus 10 ermittelt. Sie garantiert die formale Richtigkeit der Zahlenfolge.
Die rasche und weltweite Verwendung des Strichcode-Scannens hat zu einer Einigung zwischen EAN International (EAN) und dem Uniform Code Council (UCC) sowie der Internationalen ISBN Agentur geführt. Hierdurch kann eine ISBN zu einem EAN-13 Strichcode verschlüsselt werden. Damit wird eine ISBN zu einer internationalen Kennung, die mit den weltweiten Strichcode-Schema kompatibel ist.
Um eine ISBN als EAN-13 Strichcode darzustellen, müssen die Richtlinien der ISo/IEC 15420 (Strichcode Symbolisierung Spezifizierung EAN/UPC) eingehalten werden, welche die Verwendung von EAN-13 Symbolen im Einklang mit den Empfehlungen der EAN und UCC vorschreiben.Genauer
Weitere Informationen finden Sie im ISBN-Handbuch: